Montag, 31. März 2008

Berlin, Berlin...

Mama und Baby waren also drei Tage in der großen, großen Stadt. Ich bin nicht nur unheimlich viel Nerven und Geld losgeworden, sondern habe auch viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die ich unbedingt loswerden muss...
- Dor Babbi hat mich würdevoll vertreten.
- Zugfahren mit müdem und dennoch hüpfendem Baby ist mehr als anstrengend.
- Die Trennung der lieben Kleinen hat kurze Wunder bewirkt. Linus begrüßte Leo heute früh mit "Hallo, kleiner Bruder" und einem Streicheln. Eine halbe Stunde später gabs wieder Haue.
- Nach meinem Empfinden ist Linus in drei Tagen einen Meter gewachsen und quatscht plötzlich doppelt so lange Sätze wie vorher. Wird langsam Zeit für ne eigene Wohnung...
- Sagen wir, wie's ist: Leo frißt wie ein Schwein. Alles, aber auch wirklich alles, wird einmal durchgelutscht und dann wieder aus dem Mund geholt und eingehend betrachtet. Danach wirds wahlweise in die Tischplatte geklopft oder in den Pullover einmassiert. Kaum sitzt das Kind im vornehmen KaDeWe, hat er plötzlich Tischmanieren und isst seine Banane ohne Lutschen und Manschen.

Hach ja, die nächste Reise (ohne Kinder!) ist geplant. Aber jetzt erstmal die nächsten zwei Wochen ohne Papa überstehen...

Freitag, 28. März 2008

...über Stock und Stein ...

Obwohl wir in der Großstadt leben, findet Linus immer irgendwo ein Stöckchen. Heute auf dem Weg zur Tagesmutter habe ich eine aufschlussreiche Unterweisung in Stockkunde bekommen.

Typ I – Der Puzzel-Stock

Zerfällt bereits beim ersten Anfassen in seine Einzelteile, was kleine Jungs nicht davon abhält, trotzdem jedes Kleinteil zu untersuchen. Vielleicht ist ja noch was zu retten. Wenn man es richtig anstellt, kommt da vielleicht auch wieder ein Stock raus. Das endete leider erfolglos mit erstauntem Händeschauen. „Linus mutzig macht, iss aber nich schlümm!“

Typ II – Marke großer Feger

Etwa doppelt so groß, wie der Finder, weit verzweigt und bestens geeignet zum Gehwegkehren. Bei dieser Sorte muss man schon genau hinsehen, ob das Kleinkind den halben Busch oder jenes Reisig das Kleinkind über den Gehweg fegt. Für 15 Minuten konnten wir uns jedenfalls sehr intensiv die Maserung zweier Gehwegplatten anschauen, die trotz gründlichen Fegens unbeeindruckt ruhig blieben. Im Gegensatz zum Kleinkind, der diesen Versuch später wiederholen wollte und vorerst sein Werkzeug zur unbedingten Mitnahme weiterreichte.

Typ III – Ast oder ganzer Baum

Im Durchmesser und der Länge bestens geeignet einem Riesen als Stütze zu dienen und überaus schwer. Letzteres scheint der Reiz daran zu sein, denn mit allerlei Bewegungen und verschiedenen Griffen wird versucht dieses stattliche Holz zum Mitkommen zu bewegen. Wo anfänglich noch die Euphorie über den Fund dieses Prachtexemplars herrscht, weicht diese Stimmung der zornigen Enttäuschung über das unkollegiale Verhalten dieses Stocks. Mit einem lapidaren „Auch mit müsst, ja!“ hatten wir nun 2 Wegbegleiter.

Typ IV – Adonis-Stock

Ein prächtiger, nicht zu langer, leichter, gerader und für Kleinkinder bestens geeignetes Stück Holz. Der Fund dieses erleichterte mich um die anderen zwei Begleiter und wir konnten tatsächlich 50 Meter am Stück zurücklegen. Ausgenommen der wenigen Momente, in denen der Stock auf seine Schlagfestigkeit auf Mülltonnen, Eingangstüren, Bordsteinkanten und Laternenmasten getestet werden musste. Bis kurz vor die Tür der Tagesmutter stand der Adonis seinen Stock. Am letzten Kellerfenster brach er unter dieser Verantwortung jedoch zusammen, in 3 Teile. Das Unglück eines kleinen Jungen, dessen geliebter Stock durch seine Hand zerstört wurde, ist wohl nur mit Linus darauf folgenden Schrei auszudrücken.

Stocklos haben wir dann endlich unser Ziel erreicht. Ich freue mich schon aufs Abholen heute Nachmittag „Papi neue Stock bringen. Linus nich traurig.“


In Vertretung dB

Dienstag, 25. März 2008

Geklont...

Heute morgen auf dem Weg zur Tagesmutter - auf der gegenüberliegenden Straßenseite trägt ein Mann ein Baby auf dem Arm, es trägt die gleiche Mütze (H&M läßt grüßen) wie Leo: "Tuck ma Mama, noch ein Weo!"

Montag, 24. März 2008

Tschüß Hase!

Linus hat dem Osterhasen offensichtlich verziehen. Das mag daran liegen, dass er massenweise kleine Artgenossen aus Schokolade bei uns vorbeigeschickt hat, die zudem scheinbar auch noch Eier legen. Damit diese nicht auf die Figur schlagen ("Linus is nich dick"), dreht das Kleinkind nun ausdauernd seine Runden durchs Wohnzimmer.
Dass Ostern mobil macht, hat auch Leopold mir heute bewiesen. Keine drei Minuten im Hochstuhl allein gelassen, schweben 90% Baby in der Luft - einzig ein Füßchen berührt noch den Stuhl, während er mit spitzen Fingerchen am Glöckchen des Schokohasen auf der anderen Tischseite rumspielt.

Freitag, 21. März 2008

Zukünftiges...

Das diesjährige Aufhoppeln des Osterhasen und der damit verbundene Schnullerentzug werden Linus in seiner beruflichen Laufbahn wohl nachhaltig beeinflußen. Bis zum Teenageralter wird er eifrig Plüschhäschen sammeln, nur um ihnen abends im Bett den Hals umzudrehen und das Fell abzuziehen. Mit 18 wird er erster Vorsitzender des nächstgelegenen Kaninchenzüchtervereins mit angeschlossener fleischverarbeitender Fabrik und nach dem Abitur studiert er Veterinär-Pathologie. Über seine kulinarischen Vorlieben müssen wir ja gar nicht erst reden...

Donnerstag, 20. März 2008

Tod dem Osterhasen...

... träumt vielleicht grad der Linus. Denn der Hase kommt schon heute Nacht gehoppelt und nimmt den geliebten Schnuller mit. Mein armer Großer hat sich soeben in den Schlaf geweint und mein Mutterherz leidet mit. Wahrscheinlich werden wir das ganze Wochenende unsern Frust an zahlreichen Schokohasen auslassen, denen wir, symbolisch sozusagen, Ohren und Köpfe abbeissen.

Dienstag, 18. März 2008

Heute - featuring Uroma...

Wenn Uroma uns besucht, wirds nicht nur unheimlich sauber und kulinarisch, sondern auch gefährlich. Dazu gleich mehr.
Linus rennt schon am frühen Morgen (und das war um 5:02) wie ein aufgescheuchtes Huhn herum, legt Besen und Kehrschaufel zurecht und erklärt dem fröhlich wüppenden Bruder minütlich, dass Oma Ursel gleich kommt.

Leo legt darauf sein bezauberndstes Lächeln auf, dass den ganzen Tag anhält. Sobald Uroma da ist, kommt außer mir keiner zum Sitzen. Linus muss die Eisenbahn und seine Windellosigkeit und die damit verbundenen Pullerkünste vorführen (inklusive der Erklärung, dass entsprechende Teile im Klo sein müssen, weil man sich sonst ans Bein schifft) , damit die schwer beeindruckte Uroma ihm regelmäßig ganz geheim ein Schokoei in den Mund stecken kann. Leo ist die ganze Zeit am Grinsen und zeigt der Uroma eindrucksvoll, wie ausdauernd er Brötchen und Zwieback zerlutschen und entweder untern Tisch schmeissen oder in ihren Pullover einmassieren kann. Außerdem demonstriert er ihr wirklich ausdauernd seine Fähigkeit zum stündlichen Vollkacken seiner Windel.
Vor lauter Glückseligkeit und Urenkelgucken schaltet Oma Ursel schon mal die falsche (und bedeckte) Herdplatte an (uiuiuiuiui) und wundert sich, warum der Reis zum (O-Ton Uroma) "Raddatolli" denn nicht kocht...
Kinder glücklich, Uroma entzückt, Mutter entspannt - ein schöner Tag. Und sooo sauber. Das machen wir bald wieder...

Montag, 17. März 2008

Darf ich vorstellen...


Linus hat eine neue Freundin.
Er hat sie mir als Biene Meier vorgestellt.

Samstag, 15. März 2008

Sahnig...

Leo ist heute erstmals in den Kontakt mit frischer Schlagsahne gekommen. Hätte ich gewusst, welch dopende Wirkung das aufs Kind hat, hätte der Miniminiminihauch Schlagsahne seine Lippen nie berührt. Auf Sahnebechern sollten folgende Hinweise für Eltern deutlich hervorgehoben werden: Schlagsahne bei Säuglingen ersetzt den Mittagsschlaf, erhöht die Krabbelfrequenz und lässt Babys Kopfhaare flauschig nach allen Seiten abstehen. Sitzt das Baby zudem in der Frühlingssonne, sorgt diese in Verbindung mit schon genannten Auswirkungen für ein Lächeln wie nach Drogenkonsum...

Freitag, 14. März 2008

Neues aus der Rubrik...

Nasensteine:

"Tuck mal Mama, Linus haste einen großen Popel!"

Ah ja.

Mittwoch, 12. März 2008

Geschnüpselt...

Wie ich mir schon dachte, bin ich absolut untauglich fürs Gruppenkrabbeln.

Leo hat seine "Mach die Nacht zum Tag"-Lektüre offenbar abgeschlossen und wahrscheinlich doch nicht für allzu gut befunden, denn er neigt nun nachts gelegentlich zum Schlafen. Seine neuen Schmöker heissen "Mamas Bein - die besten Techniken zum Festsaugen" und "Stuhlgang bei jeder Gelegenheit".

Linus ist, kurz und knapp, einfach nur knuuuuffig.

Dienstag, 11. März 2008

Unglücklich...

Bin ich über meinen gestrigen Beitrag. In einem etwas ausgeschlafeneren Zustand erscheint er mir noch wirrer und zusammenhangloser als gestern. Ich hoffe, damit niemandem auf den Schlüps getreten zu sein. Ich glaube ja, jede Mutti schnietzt Äpfel, fleischfarbene Still-BHs gibts gar nicht und wie krabbelgruppentauglich ich in Wirklichkeit bin, werde ich morgen feststellen.
Und wehe, meine Kinder machen morgen keinen Blödsinn, über den ich schreiben kann.

Montag, 10. März 2008

Von Äpfeln und BHs...

Heute Nachmittag beim Apfelschneiden und anschließenden Eintuppern kam ich ins Grübeln... Ich dachte tatsächlich: "Hilfe, ich bin eine Apfelschnietzchen-Mutti". Genau die konnte ich auf dem Spielplatz doch bisher gar nicht leiden (Achtung, Klischee!): "Thorben-Hendrik, möchtest du ein Äpfelchen?" Schrecklich. Ich weiss auch nicht warum. Ich schnietze also meinen Apfel, hinter mir lutscht das Weo einen Zwieback. Ein Blick in meinen Ausschnitt lässt mich aufatmen, da ist kein fleischfarbener Still-BH. Puh, Schwein gehabt.
Irgendwie hat mich mein erster Besuch eines Babybasars am Wochenende ein wenig ins Grübeln gebracht. Ich höre und lese immer soviel Positives, aber irgendwie hab ich mich da gar nicht wohlgefühlt. Ich kam mir vor wie beim Schlüpfer-Krabbeltisch-Gewühle beim Aldi. So stell ich mir das zumindest vor. Massenweise Mamas, die sich in einer zähen Masse mit kaufwütigen Blicken an den Ständen vorbeischieben. Aufgeschnappt hab ich das Gespräch zwischen zwei Frauen, die in einem Berg Klamotten rumwühlen: (Jetzt bitte klischeehaft näseln.) "Du Aschtrid, guck mal, denkst du, dass der Fleck hier noch raus geht? Hach, da drüben gibts Still-BHs..."
Jetzt fehlt an dieser Stelle eigentlich die Erklärung, was meine Vorstellung einer "Apfelschnietzchen-Mutti" mit dem Babybasar gemeinsam hat... Mmh, nö, fällt mir jetzt nicht ein. Bin viiiieeel zu müde. Aber irgendwie passt das in meiner Vorstellung zusammen.
Hhm, ich bin wahrscheinlich sogar eine "Apfelschnietzchen-Mutti". Auf einer Skala von 1 bis 10 bin ich eine moderate 5. Eine mit Tragetuch, Dinkelbrezeln (fürs gute Gewissen) und Reiswaffeln (aber nur mit Schokoüberzug). Eine, deren Kind Fruchtzwerge essen darf (mag er aber eh nicht) und die Besuche im Bioladen an einer Hand abzählen kann. Eine, die bei mehr als zwei Müttern auf einem Haufen schon Schweißausbrüche bekommt. Eine, die diese Woche das erste Mal nach 3 Jahren Mutterschaf(t) eine Krabbelgruppe besuchen wird. Herjeh, was hab ich mir dabei bloß gedacht?

Und ja, ich habe Vorurteile...

Sonntag, 9. März 2008

Samstag, 8. März 2008

Morgendliche Erkenntnis...

(Es ist ein wenig eklig, aber ich musste schmunzeln...)

Woran merkt die Mutter, dass das Baby immer noch erkältet ist?

Nach dem Stillen schmücken zwei Popel ihre Brust...

Donnerstag, 6. März 2008

Dräggisch isses...

Ich habe das gesuchte Buch unter Weos Matratze nicht gefunden. Dafür ein Stück prehistorisches Möhrchen, welches das Baby irgendwann diese oder letzte Woche nach dem Essen zum Mittagsschlaf mit in sein Bettchen genommen haben muss. Huch, da muss wohl mal wieder jemand saubermachen?

Nach dem Lesen der Gute-Nacht-Geschichte und dem Lichtausmachen ruft mich Linus gerade nochmal zurück:
"Mama Tüche tehn."
"Was soll ich denn in der Küche machen?"
"Mama Tüche schön sauber machennn!"

Also, so schlimm siehts doch bei uns gar nicht aus...

Mittwoch, 5. März 2008

Gähn...

Leopold liest heimlich. Wahrscheinlich den berüchtigten Babyklassiker "Mach die Nacht zum Tag". Ich hab das blöde Buch noch nicht gefunden, aber ich werd gleich nachher unter seiner Matratze nachschauen und ihm sofort die Taschenlampe wegnehmen.
Oder er wird religiös und lebt streng nach den folgenden Geboten:
1. Du sollst nachts unter keinen Umständen die Augen schließen.
2. Du sollst nachts in deinem Bettchen stehen und locker aus den Knien wüppen.
3. Du sollst das zweite Gebot ausschliesslich zwischen Mitternacht und 3 Uhr anwenden.
4. Du sollst das Wüppen gelegentlich für einen kleinen Brustsnack unterbrechen.
5. Um das vierte Gebot zu erfüllen, sollst du die Mutter solange lautstark vollnörgeln bis sie die Möpse auspackt.
6. Du sollst immer das erste Gebot im Auge behalten.
7. Du sollst tagsüber völlig übermüdet sein, weil du nachts nicht geschlafen hast.
8. Ach ja, Gebot Nummer eins nicht vergessen...

So, Mutters Kreativität ist am Ende. Und jetzt geh ich das bescheuerte Buch suchen...

Montag, 3. März 2008

10 Monate Leopold...

STECKBRIEF:
















Name: Leopold Casimir B.
Codename: "das Weo"
Alter: heute genau 10 Monate
Gewicht: federleichte 8 Kilo
Zahnstatus: was'n das?
kulinarische Vorlieben: Bruscht, Kekse zerlutschen und in die Tischdecke massieren, alles was mein Bruder auf'm Teller hat
Lieblingstier: Möpse
Hobbies: wüppen, sich an der Balkontür festsaugen, Legomännlein lutschen, Bruder anschmachten, nie durchschlafen

Sonntag, 2. März 2008

Liebe Leser...

Heute eine unlösbare Quizfrage: Was finden die Herren da so spannend?

Samstag, 1. März 2008

Dialog...

Mutter: "Linus, hast du eine Freundin?"
Linus: "Ja."
Mutter: "Wie heißt'n die?"
Linus: "Die heißt...mmh, Osterhase."

Aha. Da lern ich sie ja bald kennen, die potentielle Schwieger'tochter'...